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Interview mit der Schulleiterin der Medfachschule in Bad Elster Frau Katrin Clausnitzer zum Thema Homeschooling mit der Medplattform®

Interview mit Katrin Clausnitzer, Schulleiterin der Medfachschule in Bad Elster

BWS:

Liebe Frau Clausnitzer, Sie als Schulleiterin sorgen dafür, dass über 300 angehende Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Masseure / Medizinische Bademeister täglich mit Lehrinhalten an der Johannesbad Akademie beschult werden. Dies erfordert eine hohe Leistungsbereitschaft und eine effiziente Organisation.

Wie schaffen Sie es, 300 Schüler und über 25 Lehrkräfte zu koordinieren?

KC:

Hallo liebes Team der Medplattform, natürlich ist es für mich von hoher Bedeutung, dass ich ein Team an Lehrkräften an meiner Seite habe, welches sich stetig im Austausch mit mir befindet und somit den Schulalltag meistert.

Um diesen Alltag mit all seinen Höhen und Tiefen gut organisieren zu können, ist sowohl Erfahrung als leitende Kraft, aber auch ein respektvoller Umgang miteinander von Nöten.

Mit einer guten Verbindung zu Kollegen und Schülern ist es einfacher, Feedback zu erfahren und Verbesserungsvorschläge nach angepasstem Fehlermanagement durchzusetzen.

BWS:

Diese Ausgangssituation in der Johannesbad Akademie, von der Sie profitieren, wurde über Jahre entwickelt. Nun gibt es aktuell eine unvorhersehbare Situation, die Sie seit Anfang 2020 zum Umdenken zwang.

Was haben Sie seither in die Wege geleitet, um Ihre gute Ausgangssituation trotzdem zu wahren und die Schüler zu beschulen?

KC:

Die Johannesbad Akademie nutzt schon länger die Anatomie-Lernplattform mit digitalen Lerninhalten, welche von ehemaligen Schülern der Medfachschule gegründet und verwirklicht wurde. Die von den beiden Gründern entwickelte Lernplattform, die jetzt neu als Medplattform®️ online ist, bildet einen wichtigen Bestandteil unseres Schulalltags.

Besonders gut unterstützt sie uns, indem sie, mit ihren vielen organisatorischen Funktionen den Datenaustausch & die Kommunikation untereinander erheblich vereinfacht.

So profitieren die Schüler, neben den Inhalten der Wissensvermittlung, auch von reibungsfreien Abläufen und einem effizienten Austausch während des angeordneten Homeschoolings.

BWS:
Eine Umstellung oder Einführung einer neuen digitalen Methode bzw. Plattform bringt immer eine Vielzahl an Herausforderungen mit sich. Wie war die „Umstellung“ auf die Medplattform® im Hinblick auf das Handling der Lehrer und der Schüler?

KC:

Durch die Projektwoche „digitaler Unterricht“, wurde die Plattform durch die Leitung und Durchführung der BWS-Education gut implementiert.

Lehrer und Schüler konnten schnell den Umgang mit der Plattform und weiteren digitalen Methoden lernen und dadurch viele neue Eindrücke und Erfahrungen sammeln, von denen wir jetzt profitieren.

Besonders gewinnbringend war die permanente Evaluation der Erfahrungsberichte von allen Teilnehmenden, welche zu einer perfekten Anpassung an unsere Bedürfnisse und Wünsche führte.

BWS:

Häufig wird über zahlreiche Negativberichte Schlagzeile gemacht. Wir möchte damit brechen und die positiven Entwicklungen in dieser Zeit thematisieren.

Welche Entwicklung hat die Schule bzw. der Schulalltag gemacht und welche Vorteile ergeben sich aus der digitalen Entwicklung?

KC:

Über den DigitalPakt konnten wir die Grundvoraussetzungen in Bezug auf eine digitale Infrastruktur setzen.

Zusätzlich zu interaktiven Whiteboards in unseren Lehrräumen, stehen nun neue Geräte, wie Meeting Owls, eine 360- Grad Konferenzkamera und große interaktive Bildschirme zur Verfügung, die den Unterricht stark bereichern.

Des Weiteren sind alle Lehrer für digitale Videopräsenzen geschult, sodass der Präsenzunterricht eins zu eins durch die Lehrkräfte gegeben werden kann.

Zusätzlich erleichtert uns die Medplattform, über ihre Vielfalt an Funktionen,

enorm die Organisation des Schulalltags und die Dokumentation der Lehrinhalte.

BWS:

Eine rein digitale Kommunikation zu Menschen wird häufig als unpersönlich oder nüchtern betrachtet.

Wie halten Sie Kontakt zu Ihren Auszubildenden bzw. wie erhalten Sie Informationen und Inhalte?

KC:

Wie schon erwähnt, erleichtert uns die Medplattform die Organisation und damit auch die Kommunikation untereinander und mit den Schülern erheblich.

Beispielsweise nutzen wir die „virtuellen Klassenzimmer“ als Raum für den Austausch.

So können Schüler untereinander oder mit den entsprechenden Lehrkräften chatten und Dateien versenden.

Die Newsseite und die Kalenderfunktion helfen uns sehr, um wichtige Ereignisse schnell und direkt zu präsentieren. Die Auszubildenden bekommen eine Livebenachrichtigung und sind dadurch immer Up To Date.

Die zentral gut strukturierte Ablagefunktion ist ebenfalls essenziell für ein unkompliziertes bereitstellen von Unterlagen, Skripten und weitere unterrichtsrelevanten Daten.

Wesentlicher Hauptbestandteil unseres Schulalltags ist jedoch die Vermittlung von Wissen über die verschiedenen Wissensboxen mit ihren 3D- Anatomiemodellen, ausgearbeiteten Texten und den Lehrvideos. Wir versuchen somit den Kontakt zu unseren Auszubildenden so gut und oft wie es geht auf direktem Weg zu halten.

 

BWS:

Wichtig ist es, den Wissenstand der Auszubildenden weiterzuentwickeln und zu sichern.

Welche Möglichkeit haben die Dozenten, um Wissen zu überprüfen bzw. zu festigen?

KC:

Mittels der digitalen Testquizze ist es einfach, das Erlernte von den Auszubildenden abzurufen. Diese können von den Kollegen selbstständig erstellt und für die entsprechenden Schüler veröffentlicht werden. Automatisch werden diese dann nach Abschluss korrigiert, eine Auswertung an die Getesteten weitergeleitet und die Note erstellt.

BWS:

Was finden Sie an der Plattform einmalig bzw. worin grenzt sie sich von anderen Plattformen ab?

KC:

Neben den genannten Dingen ist es die Möglichkeit, dass meine Lehrkräfte eigene digitale Wissensboxen mit ihren individuellen Inhalten für die Schüler zur Verfügung stellen können. Mittels des übersichtlichen Designs und der unkomplizierten Funktionsweise können Lehrvideos, Fachtexte, 3D-Animationen und vieles mehr individuell erstellt und dem Unterricht angepasst werden.

BWS:

Wir freuen uns mit Ihnen, dass Sie mithilfe der Medplattform® den Unterricht, während des Homeschoolings, für die Auszubildenden gut durchführen können.

Wie geht es nach dieser Zeit, wenn die Schüler wieder in die Klassenräume dürfen, weiter? Wird es trotzdem digital bleiben?

KC:

Wir freuen uns auf den Tag, wenn unsere Auszubildende wieder in die Schule dürfen. Unsere Ausbildungszweige leben von praktischen Tätigkeiten, die digital nur mit viel Aufwand zu vermitteln sind. Gerade diese Erfahrungen sind für Therapeuten enorm wichtig neben sozialen Komponenten in der Gruppe, die ebenfalls Schwerpunkte der Ausbildung sind. Nichtsdestotrotz werden wir weiter die Digitalisierung bei uns nutzen und vorantreiben. Für Schüler ist es ein enormer Mehrwert sich zusätzlich von zu Hause mit Lehrvideos, Animationen und Fachtexten beschäftigen zu können. So können sie Wissen nacharbeiten und festigen sowie sich auf Prüfungen optimal vorbereiten. Auch meine Lehrkräfte nutzen die anschaulichen 3D-Modelle sowie zahlreiche Lehrvideos aus den Wissensboxen, um ihren Unterricht noch attraktiver zu gestalten. Ein weiterer positiver Effekt aus der technischen Entwicklung ist, dass ein einfacher Kontakt zum Schüler, der sich im Praktikum befindet, hergestellt werden kann. Somit können Fragen direkt geklärt sowie auch Techniken live angeschaut und überprüft werden.

BWS:

Das sind gute Nachrichten aus dem Vogtland und wir freuen uns über die bereits zweieinhalbjährige Zusammenarbeit sowie die stetige Weiterentwicklung. Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute und viel Energie für die nächste Zeit.

KC:

Vielen Dank und Ihnen auch alles Gute

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird das generische Maskulinum verwendet.  Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mit gemeint, soweit es für die Aussage unabdingbar ist.